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Nach dem Triumph in die Praxis


An Wochenenden pendelte er meistens zurück ins Allgäu, um seinen heranwachsenden Sohn zu sehen - und zu trainieren. „Das BFW ist mir da auch immer sehr entgegenkommen, um mir die nötigen Freiräume zu ermöglichen - auch dafür bin ich sehr dankbar.“ Und nur so war es wohl auch möglich, dass Gerd Gradwohl 2006 nicht nur seinen Goldmedaillentriumph, sondern den Abschluss seiner Ausbildung feiern konnte. Noch im gleichen Jahr eröffnete er seine Praxis in Kempten. Die führt er nunmehr im vierten Jahr gemeinsam mit seiner Ehefrau, die ebenfalls sehbehindert ist und den Beruf seinerzeit mit ihm gemeinsam in Mainz lernte. Kennengelernt hatten sie sich schon vorher, in der Zeit, in der Gerd Gradwohl noch nach Orientierung suchte nach dem Schicksalsschlag, der ihn Mitte der 90er Jahre ereilte.
Er war 36, als sich seine Sehkraft infolge einer Makuladegeneration und eines Glaukoms dramatisch verschlechterte. „Das musste ich erst einmal psychisch verarbeiten.“ Die Liebe, der Beruf nicht zuletzt der Sport haben ihm geholfen, einen neuen Weg zu finden.


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Erstellt: 21.04.2011 10:34   Aktualisiert: 28.04.2011 08:08
Autor: Klaus Wilinski